Drohungen aus dem Internet finden per Schneeballsystem ihren Weg in die Kinderzimmer verbreiten dort Angst und Schrecken. "Wenn du diese Kette unterbrichst, wird ein kleines Mädchen in deinem Zimmer heute Nacht sterben." Oder: "Wenn du das hier nicht weiterschickst, wird deine Mutter in fünf Jahren ermordet. Beeile dich, wenn du deine Mutter liebst!" Typische Sätze, zitiert aus Kettenbriefen, die aktuell über Facebook, WhatsApp und Co. verbreitet werden.
Kettenbriefe sind nichts Neues. Nur früher kamen sie mit der Post oder wurden persönlich überbracht. Heutzutage werden sie online übermittelt. Und wie es sich im Netz immer mehr durchsetzt, wird auch hier der Ton schärfer. Schuld daran ist die Anonymität, die kaum eine Chance lässt, die Urheber auszumachen. Im besten Fall sind es Versprechungen oder mitleidserregende Geschichten, meistens aber sind es Drohungen.
Morddrohung von "Lukas ohne Hände"
"Hi, ich bin Lukas. Ich bin 9 Jahre alt und habe keine Hände mehr. Mein Gesicht ist voller Narben und Blut und wenn du diese Nachricht nicht an 20 Leute schickst, komme ich um 0.00 Uhr zu dir." Mit diesen Worten beginnt eine WhatsApp-Nachricht, die derzeit Schülern Angst macht. Während man sich als Elternteil fragt, wie jemand ohne Hände Textnachrichten verschickt, liest man weiter und stößt unter anderem auf Folgendes: "Du glaubst es nicht? Anna Weinfeld hat es einfach ignoriert. Sie glaubte nicht daran. Um Mitternacht hörte sie komische Geräusche. Sie ging in den Flur und sah mich. Sie schrie um ihr Leben, aber naja, ich brachte sie um und keiner hat sie mehr gesehen." Weitere Beispiele folgen und schlussendlich die Drohung, am nächsten Tag ermordet zu werden, wenn man nicht brav macht, was der Sender verlangt.
Makabre Scherze lösen bei Kindern Angst aus
Weiterleiten oder sterben, beziehungsweise sterben lassen - viele Kinder entscheiden sich fürs Weiterleiten und verbreiten die Ängste so in andere Kinderzimmer. Fast alle Kettenbriefe dieser Art drohen mit dem Tod oder mit angstmachenden Szenarien und arbeiten mit Zeichen wie schwarzen Kreuzen oder Audiodateien, die Kinder in Panik versetzen können. Viele sind nicht in der Lage, solche Kettenbriefe als schlechten Scherz einordnen. Das Landeskriminalamt rät Kindern, das Gespräch mit den Eltern zu suchen und dann solche Nachrichten zu löschen, damit sie sich nicht weiter verbreiten. Nur auf diese Weise können die gruseligen Szenarien bei den jungen Smartphone-Benutzern gestoppt werden.Die Kette unterbrechen und die Polizei informieren
"Wenn man einen besonders bedrohlichen Kettenbrief erhält, ist es gut, wenn man die Polizei informiert", so Ludwig Waldinger vom LKA gegenüber der Elternredaktion von t-online.de. Ob ein Kettenbrief, egal auf welchem Weg er verschickt wird, eine Bedrohung und damit eine Straftat darstellt, kann nur die Staatsanwaltschaft entscheiden. Grundsätzlich sind die solche Glücks- und Unglücksbriefe nicht verboten, vorausgesetzt, es wird nicht persönlich gedroht.Aber handelt es sich um eine Drohung, wenn sie von einem "Geist" kommt? So wie bei einer Nachricht, bei der sich die Absenderin als neunjährige Elisabeth, Tochter einer Mörderin, ausgibt: "Sie packte mich und ließ mich in der Badewanne ertrinken. Ich bin nun schon 53 Jahre tot. Und werde dich auch holen, wenn du dies nicht an 13 Personen weiterleitest." Eigentlich ist es erstaunlich, dass jemand, der bereits über 50 Jahre tot ist, gerade zu einem Messenger-Dienst wie WhatsApp greift. Lustig aber ist das nicht. "Es ist ganz wichtig, die Kinder auf so etwas vorzubereiten, präventiv zu arbeiten, damit das Spiel mit der Angst keinen Erfolg zeigt", erklärt Waldinger.
Urängste werden angesprochen
Mit dem angedrohten Tod der Mutter werden Urängste wach. Und wie sich in Foren zeigt, wissen viele vom Kopf her, dass es Blödsinn ist, können sich aber dem Sog der Angst nicht erwehren. So wie Lilli. Sie hat per Facebook einen solchen Text bekommen. "Sorry, ich kann das nicht ignorieren, weil ich meine Mutter liebe", schreibt sie. Die Kettenbriefe verfehlen bei ihrem Angriff auf unser Unterbewusstsein ihre Wirkung nicht. Vor allem dann nicht, wenn sie die jungen Empfänger abends um halb zehn unter der Bettdecke erreichen.Quelle: T-Online
Ich habe ja schon in der Post WhatsApp: Morddrohungen über den Messenger dieses Thema auf gegriffen und kann nur immer wieder sagen last euch von so einem Mist nicht in die Irre führen.
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